Die IP finden wir in dem Projekt "P1" am Servereintrag in der Hetzner Cloud Umgebung.
Unter Projekt P1 wird unser Server aufgelistet. Dort steht die IP. Da wir sie immer wieder brauchen werden, sollten wir sie notieren, um nicht jedes Mal hier hin navigieren zu müssen.
Wir wechseln jetzt zur Hetzners DNS Verwaltung, wo wir die Einträge hinterlegen. Nebenbei bemerkt ist diese Seite nur auf Englisch verfügbar.
Wir erstellen zunächst eine neue Zone mit "add new zone". In das Feld "your DNS zone" schreiben wir den neu registrierten Domainnamen. Von den drei Optionen wählen wir "import zone file". Damit können wir die Zonendatei direkt editieren. Wir könnten das auch mit der ersten Option über Formularfelder zusammen klicken, ich finde es allerdings im Original übersichtlicher. Außerdem ist es bestimmt lehrreich die DNS Syntax mal gesehen zu haben. Mit einem Klick auf "continue" sehen wir eine Standard Vorlage. Diese werden wir ergänzen.
Die Standard Einträge sind die Folgenden:
$ORIGIN linuxserversetup.com.
@ IN A
www IN A
mail IN A
@ IN MX 10 mail
@ IN NS hydrogen.ns.hetzner.com.
@ IN NS oxygen.ns.hetzner.com.
@ IN NS helium.ns.hetzner.de.
Kurze Erklärung
Die $ORIGIN
Anweisung definiert den Zonennamen. Das @
Zeichen ist ein Platzhalter, für $ORIGIN
. Dem A-Record sind somit linuxserversetup.com.
sowie die Subdomains www
und mail
zugewiesen. Der MX
(Mail Exchange) Eintrag ist für den Mail-Server gedacht und ist mit der Priorität 10
gesetzt. Bei mehreren Mailservern würde die geringere Zahl bevorzugt. Die drei Nameserver werden mit NS
gelistet. Die Zonenklasse IN
steht für "Internet". Noch ein Hinweis zu dem Punkt .
am Ende der Domain: der ist wichtig, da es Bestandteil eines Fully Qualified Domain Name (FQDN) ist.
Unsere Ergänzungen
Wir vervollständigen die Zonendatei mit unserer Server IP, dem zuvor erwähnten SOA Resource Record und noch einer Subdomain "dev". Das Datumsformat vom SOA serial ist gemäß ISO 8601: YYYY-MM-DD
. Die Anzahl der Änderungen wird durch die letzten beiden Ziffern dargestellt. Dieser Zähler beginnt bei 1.
Die finale Zonendatei
Unsere DNS Datei sollte schließlich diese Einträge haben. Meine Server IP ist 116.203.69.89, Du musst hier natürlich Deine eintragen:
$ORIGIN linuxserversetup.com.
; SOA Records
$TTL 86400
@ IN SOA hydrogen.ns.hetzner.com. dns.hetzner.com. (
2021123101 ; serial
86400 ; refresh
10800 ; retry
3600000 ; expire
3600 ; negatives caching
)
; NS Records
@ IN NS hydrogen.ns.hetzner.com.
@ IN NS oxygen.ns.hetzner.com.
@ IN NS helium.ns.hetzner.de.
; MX Records
@ IN MX 10 mail
; A Records
@ IN A 116.203.69.89
mail IN A 116.203.69.89
www IN A 116.203.69.89
dev IN A 116.203.69.89
Mit dem dev
Record können wir später eine Subdomain (dev.linuxserversetup.com) als Entwicklungsseite anlegen und dieser ein eigenes TLS Zertifikat zuschreiben. Eine Anmerkung zu dem Eintrag mail
: Die Subdomain mail.linuxserversetup.com ist für den Mail-Exchange Server wichtig, daher werden ihn die meisten Webserver auch brauchen.
Mit "check file" überprüfen wir die Datei. Wenn alles in Ordnung ist speichern wir sie ab und müssen uns dann etwas gedulden. Diese Daten warten jetzt darauf, von anderen Nameservern abgeholt zu werden, die in gewissen Zeitabständen ihre DNS Datenbank aktualisieren. In der Regel dauert es nur ein paar Stunden bis der ganze Globus unsere Domain zu unserer Server IP auflösen kann.
Den Hinweis, dass wir die Nameserver anpassen müssen, können wir ignorieren, da wir die schon bei der Domain Registrierung hinterlegt haben.
Weitere mögliche Record Typen
Es gibt noch diverse andere Record Typen, die wir vorerst nicht brauchen, aber eventuell später mal zum Einsatz kommen könnten. Zum Beispiel:
- AAAA-Record: Auch "quad-A" genannt, verweist auf IPv6 Adressen.
- CNAME-Record: Alias für andere DNS Namen.
- PTR-Record: Steht für "Pointer" und ist für DNS inverse Anfragen (reverse DNS lookup).
- TXT-Record: Erlaubt es einem Administrator Text in den DNS Eintrag zu schreiben. Meistens sind das SPF-Einträge (Sender Policy Framework), zum Beispiel als Spamschutz, oder um die Domaininhaberschaft gegenüber Services wie Google Console zu authentifizieren.